Freiberger Silber und die Wettiner
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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 10. Februar 2018 03:41
- Geschrieben von Dr. Jens Grigoleit
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Für die Geschichte Sachsens und seines früheren Herrscherhauses, der Wettiner, die vom 15.-18. Jahrhundert zu einem der mächtigsten Fürstengeschlechtern Europas aufstiegen, war das in Freiberg gewonnene Silber von entscheidender Bedeutung. Dieser Reichtum wurde durch den unter Markgraf Otto d. Reichen begonnen Silberbergbau nach dem Silberfund von 1168 in Christiansdorf, dem Vorläufer der heutigen Silberstadt Freiberg, begründet. Daneben bildete auch die Stadt selbst ein wesentliches Zentrum, das immer wieder in engstem Zusammenhang mit dem Wirken der Wettiner stand. So wählten Herzog Heinrich der Fromme (1473 – 1541) und seine Ehefrau Katharina von Mecklenburg (1487 – 1561) Freiberg als ihre Residenz. Auf der damaligen Burg Freiberg, dem Vorgängerbau des Schlosses Freudensteins. An gleicher Stelle, wurden die später mächtigen Kurfürsten Moritz (1521 – 1553) und August von Sachsen (1526 – 1586) geboren. Von historischer Bedeutung ist die fürstliche Grablege der Wettiner von 1541 - 1694 im Dom St. Marien zu Freiberg. Es lassen sich enge Beziehungen darstellen zwischen der Silberstadt Freiberg und anderen bedeutenden historischen Stätten der Wettiner, wie dem Kloster Altzella, der Albrechtsburg in Meißen, den Jagdschlössern Moritzburg und Augustusburg, den Dresdner Schlössern sowie dem Dresdner Zwinger und dem Grünen Gewölbe herstellen. Bereits den Zeitgenossen der historischen Wettiner war bekannt, dass der die Macht und der Reichtum dieses sächsischen Herrscherhauses auf dem Freiberger Silberbergbau beruhte.
Die Silberstadt Freiberg kann mit vielen Zeugnissen aufwarten, die unmittelbaren Bezug zu den Wettinern haben. Zu nennen sind hier vor allem das Schloss Freudenstein, der Freiberger Dom mit der kurfürstlichen Grablege, das historische Rathaus mit einer nahezu geschlossenen Sammlung von Gemälden der sächsischen Fürsten und Könige sowie die noch heute zu besichtigenden Freiberger Silberbergwerke. Bezüge lassen sich daneben zu zahlreichen weiteren Objekten in Freiberg herstellen.
Ziel des Fremdenverkehrsvereins Freiberg ist es, die Verbindungen unserer Stadt zu den Wettinern sowie weiteren von diesen geschaffenen Stätten deutlicher hervorzuheben und touristisch zu vermitteln. Durch eine Verknüpfung der Besichtigung der sächsischen Schösser und historischen Stätten mit einem Besuch in Freiberg kann die Geschichte Sachsens und der Wettiner ganzheitlicher erlebt und nachempfunden werden. Letztlich wollen wir damit auch weiteren Besuchern die historische Bedeutung und touristische Attraktivität Freibergs vermitteln.