Technisches Denkmal "Tintenfässel"
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- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 15. Juni 2016 09:40
- Geschrieben von Dr. Jens Grigoleit
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Hinter dem im Volksmund als "Tintenfässel" bekannten Objekt, nahe dem oberen Forstweg, verbirgt sich interessantes technisches Denkmal, dessen Hintergrund auch vielen Freibergern nicht bekannt ist. Einerseits handelt es sich um die Überreste einer früheren Sternwarte, andererseits markiert das Tintenfässel einen der sogenannten Nagelschen Messpunkte, die im Rahmen der Königlich-Sächsischen Triangulirung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt wurden.
Mit Hilfe dieser ausgewählten Messpunkte, die sich zumeist an weithin sichtbaren Landmarken befinden, konnte eine exakte geodätische Vermesssung (Genauigkeit der Messergebnisse ca. 7 mm) des sächsischen Staatsgebietes vorgenommen werden, die gleichzeitig die Grundlage für die Anfertigung exakter Landkarten bildete. Außerdem hatten die Messpunkte auch eine Funktion bei der Mitteleuropäischen Gradmessung.
Detaillierte Hintergrundinformationen zum System der Königlich-Sächsischen Triangulirung und zur Funktion der Messpunkte finden sich auf einer entsprechenden Seite bei Wikipedia (klicken um zur Seite zu gelangen).