Postmeilensäulen
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 13. März 2016 14:33
- Geschrieben von Dr. Jens Grigoleit
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Kursächsische Postmeilensäulen finden sich in vielen Städten und Gemeinden unserer Region. Sie wurden auf Befehl des sächsischen Kurfürsten Augusts des Starken (Erlass von 1721) im Zuge der Landesvermessung durch Adam Friedrich Zürner als Wegmarken errichtet. In kleineren Orten befinden sie sich zumeist im Ortszentrum, in größeren Städten - quasi als Ortseingangsschilder - jeweils vor jedem Stadttor. Die Gestaltung der Postmeilensäulen war vorgegeben. Sie mussten eine Höhe von 4,50 m haben und zeigen in einem Wappenblock die Initialen des Kurfüsten (AR für Augustus Rex) mit der darüberliegenden Königskrone sowie das kursächsische und das königlich polnische Wappen. Im mittleren Block sind in entsprechender Richtung liegende Ortsnamen mit Entfernungsangaben eingemeißelt. Die in Stunden angegebenen Entfernungsangaben beziehen sich dabei auf die Maßzahl der kursächsichen Postmeile, die eine Länge von ca. 9062 m aufweist (eine Meile entspricht dabei 2 Wegstunden, so dass eine Wegstunde ungefähr der Strecke von 4531 m entspricht).
Freiberg besaß ursprünglich fünf Postmeilensäulen, eine vor jedem der ursprünglichen Stadttore. Davon sind drei noch original und in der Nähe ihrer ursprünglichen Aufstellungsorte vorhanden, was sachsenweit ein Unikat ist. Unserem Verein ist es gelungen in den vergangenen Jahren die umfassende Sanierung aller drei Säulen zu realisieren.
Als erstes wurde die Postmeilensäule am vormaligen Erbischen Tor saniert. Ihr Standort findet sich am Ausgang der Erbischen Straße zur Hornstraße. Im Jahr 2009 wurde diese Säule noch mit einer hochwertigen Goldbeschriftung versehen.
In 2007 konnte auch die Postmeilensäule am alten Meißner Tor (Ausgang der Meißner Straße zur Kreuzung Meißner Ring - Halsbrücker Straße) übergeben werden.
Den Abschluss bildete 2008 die Postmeilensäule am ehemaligen Peterstor (Ausgang Petersstraße) die zum Freiberger Bergstadtfest mit einem Auftritt von August dem Starken persönlich feierlich enthüllt werden konnte.
Literaturangaben:
Bald Preuss (1996): Neues aus der Geschichte der kursächsischen Postmeilensäulen von Freiberg. In: Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins, 77. Heft, S. 28-37